Dr. Sigrid Schnabel & Dr. Tiziana Khan

Kieferorthopädie
in Frankfurt

Biologically Balanced Orthodontics

Zahn- und Kieferfehlstellungen

Aufgrund der umfassenden Aufnahme der individuellen Krankheitsgeschichte (Anamnese) und dem Einsatz geeigneter Methoden zur Feststellung der Zahn- oder Kieferfehlstellung (Diagnostik) in unserer Praxis für Kieferorthopädie in Frankfurt ist es uns möglich, präzise Befunde zu erheben und mit geeigneten kieferorthopädischen Methoden und Apparaturen zu behandeln.

Im Folgenden möchten wir Ihnen eine exemplarische Auswahl an Zahn- und Kieferfehlstellungen vorstellen.

Zahnfehlstellungen

Dem Begriff Zahnfehlstellungen werden kieferorthopädische Befunde zugeordnet, die unter anderem gekippte, überlappende oder zu weit auseinander stehende Zähne auf dem Zahnbogen beschreiben. Kieferorthopäden sprechen in diesem Zusammenhang auch von der dentoalveolären Dysgnathie.

Das folgende Foto zeigt eine Zahnfehlstellung, die durch ein Diastema mediale verursacht wurde. Aufgrund eines tief inserierenden Lippenbändchens entsteht diese markante Zahnlücke zwischen den oberen ersten Schneidezähnen.

Diastema mediale im Oberkiefer [©DrTI, Fotolia]
Diastema mediale im Oberkiefer [©DrTI, Fotolia]

Die nächste Abbildung zeigt einen Zahnengstand im Unterkiefer des Patienten. Die Schneidezähne haben nicht genug Platz auf dem Zahnbogen, überlappen und stehen nicht in einer Zahnreihe. Ursache dafür kann ein zu schmaler Unterkiefer sein.

Zahnengstand im Unterkiefer des Patienten [©DrTI, Fotolia]
Zahnengstand im Unterkiefer des Patienten [©DrTI, Fotolia]

Zahnfehlstellungen gehen oftmals mit Kieferfehlstellungen einher. Darauf möchten wir im nächsten Abschnitt eingehen.

Kieferfehlstellungen

Kieferfehlstellungen, auch skelettale Dysgnathien genannt, äußern sich in der Abweichung von Form, Lage und Größe der Kiefer im Vergleich zur Norm. Kieferorthopädische Befunde wie zu schmale oder zu breite, vor- oder rückverlagerte Kiefer fallen unter diese Kategorie. Nachfolgend sehen Sie die Abbildung eines seitlichen Kreuzbisses. Hierbei handelt es sich um die ein- oder zweiseitige Größenabweichung der Zahnbögen. Der Oberkiefer kann ein- oder beidseitig zu schmal sein oder der Unterkiefer entsprechend zu breit. Die Backenzähne beißen nicht mehr normal aufeinander (Malocclusion).

Frontaler und seitlicher Kreuzbiss [©Dr. Schnabel]
Frontaler und seitlicher Kreuzbiss [©Dr. Schnabel]
Frontaler und seitlicher Kreuzbiss [©Dr. Schnabel]
Frontaler und seitlicher Kreuzbiss [©Dr. Schnabel]

Das nächste Foto zeigt einen frontalen Kreuzbiss mit zusätzlichem Zahnengstand im Unterkiefer und leichter Progenie (Vorbiss). Würde man sich gedanklich die Mittellinie der beiden ersten oberen Schneidezähne fortlaufend zu den entsprechenden unteren Frontzähen vorstellen, so würde man einen Knick in der Linie erkennen. Bei einer gesunden Zahnstellung würde die Linie senkrecht von oben nach unten verlaufen. Außerdem ist auffällig, dass im Unterkiefer ein Zahnengstand vorhanden ist. Die unteren Frontzähne haben nicht genug Platz, um sich ohne Überlappungen in die Reihe einzufügen. Zusätzlich zeigt sich eine leichte Progenie (Vorbiss) des Unterkiefers. Die oberen Schneidezähne fügen sich hinter die unteren beim Zusammenbeißen ein.

Frontaler Kreuzbiss, Zahnengstand im Unterkiefer in Verbindung mit Progenie [©artem goncharov, Fotolia]
Frontaler Kreuzbiss, Zahnengstand im Unterkiefer in Verbindung mit Progenie [©artem goncharov, Fotolia]

Die folgende Abbildung zeigt einen deutlichen Vorbiss des Unterkiefers, wobei die oberen Schneidezähne beim Zusammenbeißen hinter den unteren Pendants stehen.

Progenie [©mkarco, Fotolia]
Progenie [©mkarco, Fotolia]

Zum Thema Vor- oder Rückverlagerung der Kiefer finden Sie hier eine weitere Darstellung. In diesem Beispiel handelt es sich um die Rücklage des Unterkiefers (Retrognathie). Die Patientin wird bereits kieferorthopädisch mit einer festsitzenden Zahnspange behandelt.

In Behandlung: Rücklage des Unterkiefers [©photobee, Fotolia]
In Behandlung: Rücklage des Unterkiefers [©photobee, Fotolia]

Ein weiterer Typ der Kieferfehlstellung zeigt sich im „offenen Biss“. Dieser kann seitlich und auch frontal auftreten. Es kommt beim Zusammenbeißen nicht zur Überlappung der Ober- und Unterkieferzähne – eine Lücke bleibt bestehen.

Zahnmodell: Seitlich offener Biss [©alswart, Fotolia]
Zahnmodell: Seitlich offener Biss [©alswart, Fotolia]

Fehlstellungen und ihre Ursachen

Kieferorthopäden unterscheiden unter anderem erblich bedingte Fehlstellungen und solche, die durch bestimmte Angewohnheiten (Habits) hervorgerufen werden. Weitere Faktoren, wie zum Beispiel Zahnverluste oder allgemeinmedizinische Erkrankungen können ebenfalls Zahn- und Kieferfehlstellungen hervorrufen.

Zu den erblich bedingten Ursachen zählt unter anderem die Nicht-Anlage von einzelnen Zähnen. Im Kiefer ist kein Zahnkeim angelegt, sodass eine Zahnlücke dazu führt, dass Nachbarzähne sich Schritt für Schritt in Richtung dieser Lücke bewegen oder kippen und somit die Anordnung in der Zahnreihe verschoben wird.

Auch hinsichtlich des Kieferwachstums können genetische Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Hier ist als Beispiel die Progenie des Unterkiefers zu nennen (siehe passende Abbildungen in diesem Kapitel).

Zu den schlechten Angewohnheiten (Habits), die Fehlstellungen der Zähne und Kiefer verursachen können, gehören unter anderem das Daumenlutschen, Lippen- und Wangenkauen, Lippenpressen und die durch eine verlegte Nasenpassage oder durch Angewohnheit bedingte Mundatmung.

Daumenlutschen [©Katharina Neuwirth, Fotolia]
Daumenlutschen [©Katharina Neuwirth, Fotolia]

Darüber hinaus können auch ein mangelhaft angepasster Zahnersatz oder allgemeinmedizinische Erkrankungen oder unfallbedingte Verletzungen zu Fehlstellungen im Zahnsystem führen.

Fehlstellungen und ihre Folgen

Wie Ihnen Ihre Kieferorthopädin erläutern wird, können bereits geringe Abweichungen der Zahn- und Kieferstellung Folgen für den Organismus haben, da die einzelnen Elemente des Zahnsystems in ihrer Funktion eng aufeinander abgestimmt sind.

Schief stehende oder eng stehende Zähne sind beispielsweise weniger gut zu reinigen. Es entstehen zusätzliche Nischen, in denen sich Plaque (Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte) anlagern kann. Das Risiko, an Karies (Zahnfäule) oder Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) zu erkranken, ist erhöht.

Des Weiteren können Zahnverluste zu Überbelastungen des Restzahnbestandes beitragen. Weitere Schädigungen der verbliebenen Zähne und des Zahnhalteapparates können die Folge sein. Hierdurch kann es auch zur Fehlbelastung der Kiefergelenke kommen: Schmerzzustände und Muskelverspannungen können entstehen, die sich womöglich bis in den Rücken fortsetzen können. Im Umkehrschluss können sich auch Rückenbeschwerden negativ auf die Funktionalität des Kiefergelenks auswirken.

Kiefergelenkschmerzen [©ALDECAstudio, Fotolia]
Kiefergelenkschmerzen [©ALDECAstudio, Fotolia]

Ferner behindern schief stehende Zähne oder fehlgelagerte Kiefer den optimalen Kauvorgang und wirken sich negativ auf das Sprachvermögen und die Atmung aus.

Nur durch geeignete zahnmedizinische beziehungsweise kieferorthopädische Maßnahmen können die Folgen der Fehlstellungen vermieden oder zumindest gemindert werden.

Nach umfassender Aufnahme der individuellen Krankheitsgeschichte (Anamnese) und dem Einsatz geeigneter Methoden zur Feststellung der Zahn- oder Kieferfehlstellung (Diagnostik) in unserer Frankfurter Praxis für Kieferorthopädie erläutern wir Ihnen oder Ihrem Kind den individuellen Befund der Fehlstellung und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen einen passenden Behandlungsplan. Selbstverständlich geht das Team gerne auf Fragen bezüglich der Zahn- und Kieferfehlstellungen ein und versorgt Sie mit den entsprechenden Informationen.

Dr. Sigrid Schnabel und Dr. Tiziana Khan mit Team

Ihre Kieferorthopädinnen in Frankfurt am Main